NOVIGRAD ist das Kastell der Fürsten Frankopan. Es ist unbekannt, wann es gegründet wurde, aber aus dem Gezetzbuch von Vinodol ist ersichtlich, das es sich schon 1288 im Besitz des Geschlechtes Frankopan befand. Bis zum Jahr 1761 Blieb es in der Gestalt erhalten, wie es erbaut worden war. Nach der Hinrichtung des letzten Frankopan, Franjo Krsto, zusammen mit Petar Zrinski in Wiener Neustadt 1671, wurden ihre Besitzungen ein Raub verschiedener Feudalherren. Die Ungarische Kammer gab Novi dem Baron Franjo Rigoni in Pacht. In dem Protokoll der Übergrabe wird die Burg mit ihrem Inventar genau beschrieben. Neben anderem befanden sich im Erdgeschoß Bierkeller und Magazine, sogar ein Magazin des Paulinerordens.
Im Jahr 1692 verkaufte die Ungarische Kammer alle küstenländischen Besitzungen der Geschlechter Zrinski und Frankopan an die Österreichische Kammer für 500.000 Forints, und dadurch fiel auch Novi in demselben Jahr an die Österreichische Kammer. Im Jahr 1749 wechselt Novi abermals den Besitzer und gelangt unter die Verwaltung der Wiener Deputation, genauer der "Banco-Geföhlen Administration im Herzogthum Krain und Litorale Austriacum" mit Sitz in Ljubljana. Am 3. August 1761 schlug die Bankadministration der Deputation in Wien vor, zwei Drittel des Kastells von Novi abzureißen wegen der hohen Erhaltungskosten, mit der Erklärung, daß ein Drittel für die Wohnung des Kastellans genügen würde.
So blieben von dem alten Kastell der Frankopan nur Reste erhalten, die auch heute noch, wenn auch devastiert, den Hauptplatz von Novi im Westen abschließen. Auf dem steingepflasterten Platz sieht man den Grundriß des runden Turmes, den die Einheimischen "Rondela" nannten.
VOLKSLESEHALLE MIT DER BIBLIOTHEK UND MUSEUM
Im Erdgeschoß, die zur Zeit der Illyrischen Erneurung im Jahr 1845 gegründet ist. Die Lesehalle spielte eine wichtige Rolle in kulturellen Leben der Stadt, und die Einheimischen haben deshalb ihrem Gründer, dem Domhern Josip Mažuranić, aus Dankbarkeit am 9. Dezember 1988 an seinem Geburtshaus eine Gedenkplatte angebracht.
In den Räumen des zweiten Stockwerks des Kastells behindet sich das Volksmuseum und die Galerie, das in der ersten Zeit nach der Gründung in Bischofspalast untergebracht war. Das Museum wurde am 1. Mai 1951 von dem verdienstvollen einheimischen Lehrer Juraj Potočnjak gegründet. Die sehr interessanten Museumsexponate erregen die Aufmerksamkeit der Besucher, welche durch sie die kulturelle Vergangenheit des Volkes dieser Gegend, sein Leben und seine Bräuche kennenlernen können, von 1288 bis zum heutigen Tag. Besonders interessant ist die ethnographische Sammlung von Kunstegegenständen und Waffen und die Memorialsammlung des Schrifstellers Ivan Mažuranić.
DIE RÖMISCHE FESTUNG LOPSICA (LOPAR)
Die Wissenschaftler sind verschiedener Ansicht. Die einen behaupten. daß Lopar eine alte römische Festung war, während die anderen der Meinung sind, daß es eine alte mittelalterliche Burg der Frankopan gewesen ist. Wie auch immer, bedauerlich ist, daß uns heute als Zeugen der Vergangenheit nur einige Mauerreste geblieben sind, die nichts mehr aussagen können, aber weit in die Vergangenheit zurückreichen.
Die Ruinen der Burg Lopar waren bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs ziemlich gut erhalten. Die Rekonstruktion des Grindrisses der Burg aus dieser Zeit bezeugt, ebenso wie die Photographien, daß es sich um ein fünfeckiges Bauwerk gehandelt hat, das en der Meeresseite von zwei starken quadratischen Türmen flankiert war, und auf der Nordseite von zwei weiteren, kleineren.